Bei einem komponierten Stück im klassischen Verständnis gehen wir als Musiker mit formbildenden Spielregeln wie Thematik, Periodik, motivische Entwicklung, Modulation oder dem Kontrapunkt um. Innerhalb einer Improvisation ist es genauso unumgänglich Strukturen entstehen zu lassen, die sonst auskomponierte formbildende Regeln suggestiv ersetzen.
Neben solistischen Melodieinstrumenten bieten solistische Tasteninstrumente die vollständige Art des Umgangs mit improvisatorischem Material im mehrstimmigen Satz. Besonders im Bereich der Orgelmusik gibt es eine deutliche improvisatorische Entwicklung mit praktischem Bezug im liturgischen Orgelspiel.